Franz Iten-Iten

 

Mein Grossvater Franz Iten-Iten wurde am 13. August 1918 als ältester von 9 Knaben in Oberägeri geboren. Seine Eltern Franz Josef Iten und Stefania geb. Letter wohnten damals auf dem Hof Untererliberg. Im Jahr 1935 konnten sie den Hof Grund übernehmen, wo Stefania Letter geboren und aufgewachsen war.

 

Während des 2. Weltkrieges leistete Franz Iten Aktivhilfsdienst. Im November 1943 heiratete er Käthi Iten vom Neugaden, Unterägeri. Von 1944 bis 1964 wurden ihnen 12 Kinder geschenkt. Die ersten 4 Jahre wohnten sie im Grund. Die Freude war gross, als sie den Hof Obererliberg käuflich erwerben konnten, den sie seit mehreren Jahren in Pacht hatten. Durch ihre Tüchtigkeit sowie Sparsamkeit konnten sie sich dies ermöglichen. Sehr einschneidende Ereignisse waren für Vater die Jahre 1979 als sein Sohn Mathias und 1992 als seine geliebte Frau Käthi starben.

 

Nach dem Tode seiner Frau lebte er bei seiner jüngsten Tochter und Familie in Flums. Auf diesem Bauernhof konnte er weiterhin seine Passion, die Landwirtschaft, bis ins hohe Alter ausleben. Franz hatte das Glück, bis zu seinem 95. Altersjahr geistig vital zu sein. Auch blieben ihm jegliche Opera- tionen bis zu seinem Lebensende erspart. Am 18. Dezember vergangenen Jahres durfte er sanft einschlafen.

 

Hesch pflanzet und hesch gsäit,

das wo gwachse isch hesch gmäiht.

Diis Läbe hesch gläbt als Buur,

hesch gwüsst, s'Stärbe ghört zur Natur.

 

 

Meine Erinnerungen an Grossvater

 

Während meiner Kindheit war ich oft an Sonntagen im Obererliberg. Nach dem Besuch des Gottesdienstes ging Grossvater gerne noch in die Beiz. Nach seiner Rückkehr wurde im Obererliberg das Mittagessen eingenommen. Dabei durften die Kartoffeln nie fehlen! Am Nachmittag wurde mit Besuchern der eine oder andere Jass geklopft. Ansonsten sind meine Kindheitserinnerungen an Grossvater bei der Arbeit im Stall oder mit der Sense auf dem Feld.

 

Eine intensive Zeit mit Grossvater hatte ich später, als ich schon erwachsen war. Grossvater erzählte gerne von früher und in mir, als Ahnenforscherin, fand er eine interessierte Zuhörerin. Er konnte mir sämtliche Namen und Daten aller Geschwister seiner Eltern nennen und dank ihm weiss ich, wer auf den alten Familienfotos abgebildet ist. Zudem erwähnte Grossvater Episoden von Verwandten, die auswanderten sowie andere interessante und unglaubliche Geschichten. Durch meine Nachforschungen haben sich all seine Erzählungen als wahr erwiesen.

 

Dadurch wird Grossvater für immer in Erinnerung bleiben, nicht nur für mich, sondern sicher auch für viele Andere.

 

So mängisch simmer zämegsässe

jetzt bliibt diis Plätzli läär.

Nie meh zäme rede, nie meh zäme sii

aber eifach i Gedanke bi dier sii.