Forschertipps Sudetenland Westböhmen

Aller Anfang ist schwer, besonders wenn man im Sudetenland

nach den Spuren der Ahnen suchen möchte. Deshalb habe ich

hier einige Tipps, die es euch erleichtern, einen Anfang zu finden.

 

Die ersten Schritte sind, herauszufinden, wie der Ort heute in

tschechischer Sprache heisst (falls er überhaupt noch existiert)

und zu welcher Gemeinde bzw. zu welchem Kirchspiel er gehörte.

 

Auf der Website der Sudetendeutschen Landsmannschaft

findet man einen Ortsnamen-Übersetzer, der auch gleich noch

Suchmeldungen von anderen Forschern zu Vorfahren aus den

jeweiligen Orten anzeigt. Man kann auch selber eine solche

Suchmeldung aufgeben.

http://www.sudeten.de/cms/?Home

 

Hier findet man unter "Ortsbeschreibungen" in alphabetischer

Reihenfolge die Dörfer im Sudetenland mit Angabe des

politischen, Gerichts- und Pfarrbezirks sowie der anderen

Dörfer, die zum gleichen Kirchspiel gehörten.

 

http://www.genealogienetz.de/reg/SUD/sudet.html

 

Wenn man dort bei einem Dorf auf Kirchenbuchverzeichnis klickt

erscheint eine Auflistung, welche Kirchenbücher vorhanden sind

und in welchem Archiv sie sich befinden. Diese Liste beinhaltet

auch die kleineren Dörfer, die zum gleichen Kirchspiel gehörten.

Am Ende folgt noch die Übersetzung der Ortsnamen.

 

http://www.genealogienetz.de/reg/SUD/kb/eisendorf.html

 

Mit den auf diese Weise erlangten Kenntnissen kann man dann

bei actapublica.eu die Kirchenbücher online anschauen. Dort

findet man diejenigen aus den Archiven Pilsen, Brünn und Prag.

 

http://actapublica.eu/item/

 

Im Jahr 2014 wurden alle Matriken des Archivs Pilsen ins Portal

portafontium verschoben. Man findet hier neben Kirchenbüchern auch

Ortschroniken, Volkszählungen von 1869 (Tachau) bis 1921 und die

Karlsbader Kurlisten sowie den Egerer Anzeiger und die Egerer Zeitung.

 

http://www.portafontium.de

 

Wen man in Nord- und Nordwestböhmen nach Vorfahren sucht,

kann man die tschechischen Ortsnamen hier rausfinden sowie

wichtige Informationen wie Landkreis, Gerichtsbezirk und Pfarrei.

 

http://www.soalitomerice.cz/slovnik/slovnik.php?lang=en&lang=de

 

Die Kirchenbücher, die im Archiv Leitmeritz/Litomerice aufbewahrt

werden, kann man auf der folgenden Website online anschauen.

http://matriky.soalitomerice.cz/matriky_lite/

 

Oder man kann die Volkszählungen bei familysearch durchblättern.

Momentan vorhanden sind diejenigen aus den Archiven von

Litomerice/Leitmeritz (Nordböhmen), Trutnov (Ostböhmen), Trebon

(Südböhmen) und Opava (Nordmähren und Schlesien). Leider kann

man sie nicht durchsuchen, sondern muss sie einzeln durchblättern.

 

https://familysearch.org/search/collection/1930345

 

Wenn man im Kreis Bischofteinitz sucht, findet man auf der Website

des Heimatkreises Bischofteinitz eine Verzeichnis aller Orte,

mit Informationen zu deren Geschichte. Auch hier erfährt man,

zu welchen Orten sie zu welcher Zeit eingepfarrt waren.

 

http://www.bischofteinitz.de/ortsnamen.htm

 

Noch mehr Informationen zur Geschichte und dem Leben in den Orten

des Kreises Bischofteinitz erfährt man im Buch vom Ortsbetreuer

Stefan Stippler "Heimat zwischen Böhmerwald und Egerland".

Es beinhaltet auch Häuser- und Bewohner-Verzeichnisse mit

Planskizzen der jeweiligen Dörfer.

 

Man findet es auszugsweise bei google-books.

 

Die tschechische Nationalbibliothek hat viele Dokumente und Periodika

online gestellt, zum Beispiel findet man dort Verwundeten- und Verlustlisten

der k.u.k. Armee im 1. Weltkrieg, darunter auch Hanakam aus Eisendorf!

 

http://kramerius.nkp.cz/kramerius/Welcome.do

 

Sie können die Bilder zu den Verwundetenlisten nicht anschauen? Kein Problem, denn die

Nachrichten über Verwundete und Verletzte findet man auch im folgenden Online-Zeitungs-Archiv:

 

http://anno.onb.ac.at/anno-suche/

 

Bei familysearch findet man im Katalog unter "Austria, Böhmen" und dann unter "Military Records" militärische Grundbuchblätter der Soldaten aus Böhmen, Mähren und Schlesien. Diese sind alphabetisch nach Familiennamen geordnet und die Originale sind online einsehbar.

 

 

German Bohemian Heritage Society in New Ulm, Minnesota.

Auch auf amerikanischen Websites kann man viel über die

Vorfahren und deren alte Heimat Sudetenland lernen.

 

http://www.rootsweb.ancestry.com/~gbhs/

 

Auf dieser Website findet man die Namenslisten der Vorfahren der

Mitglieder, die aus dem Sudetenland nach Amerika auswanderten.

Besonders interessant sind die Heimatbriefe, die man von 1990

bis 2010 komplett online lesen kann.

 

Sie enthalten Berichte über Besuche in der alten Heimat,

Ergebnisse genealogischer Forschungen der Mitglieder sowie

Berichte über die Vertreibung aus dem Sudetenland 1945/46

oder über das Leben der ausgewanderten Vorfahren in Amerika.

 

Zum Schluss noch zwei Linktipps, wo ihr alte Landkarten finden könnt:

 

Alte Landkarten von Böhmen, Mähren und Schlesien

http://oldmaps.geolab.cz

 

Alte Landkarten von Österreich-Ungarn mit Tschechien

http://lazarus.elte.hu/hun/digkonyv/topo/3felmeres.htm

 

 

Mögen meine Forschertipps für viele hilfreich sein.