Stammrollen Schleich aus Hohenpeissenberg und Unterpeissenberg
Name, Vorname |
Geburtsort, Datum | Wohnort, Beruf | Ehefrau, Kinder |
Namen Eltern Beruf Vater |
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Schleich Franz |
30.12.1888 Schongau |
Kutscher Weilheim |
Peter Schleich Maria Schuster |
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Schleich Hieronimus |
03.07.1887 Hohenpeissenberg |
Bergmann Hohenpeissenb. |
Rosa Schesser 2 Kinder |
Georg Schleich Regina Bräu |
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Schleich Johann |
14.09.1896 Hohenpeissenberg |
Bergmann Hohenpeissenb. |
Paul Schleich Rosina Becher |
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Schleich Max |
10./19.04.1884 Hohenpeissenberg |
Bergmann Hohenpeissenb. |
Angela, geb. Stöckl, 2 Kinder |
Georg Schleich Regina Bray |
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Schleich Xaver |
17.11.1886 Hohenpeissenberg |
Schreiner Schongau |
Paul Schleich Theresia |
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Schleich Johann |
23.10.1880 Unterpeissenberg |
Landwirt Unterpeissenb. |
Anna, geb. Leis 7 Kinder |
Johann Schleich Agatha Schwaller |
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Schleich Josef |
23.11.1886 Unterpeissenberg |
Dienstknecht Unterpeissenb. |
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Johann Schleich Agatha Schwaller |
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Schleich aus Hohenpeissenberg sowie Schongau und Altenstadt
in den Verlustlisten des 1. Weltkrieges und ein Kriegsgefangener
Name, Vorname Dienstgrad |
Geb. Datum Geburtsort |
Ereignis | Einheit |
Datum Nr. Verlustliste |
Schleich Hieronymus |
Hohenpeissenberg |
leicht verwundet | 8. Kompanie |
11.07.1916 |
Schleich Johann |
14.09.??Hohenpeissenberg |
leicht verwundet |
Einheit nicht vorhanden |
15.12.1917 |
Schleich Johann |
14.09.??Hohenpeissenberg |
leicht verwundet |
Einheit nicht vorhanden |
30.09.1918 |
Schleich Max Infanterist |
Hohenpeissenberg |
vermisst | 10. Kompanie |
Verlustliste Nr. 2 |
Schleich Max Infanterist |
Hohenpeissenberg |
bisher vermisst, Reservelazarett München |
Reserveinfanterie Regiment Nr. 15 10. Kompanie |
Berichtigung 25.09.1914 |
Schleich Xaver |
Hohenpeissenberg |
gefallen | 1. Landw. Inf. Reg. 12. Kompanie |
30.03.1916 |
Schleich Xaver Gefreiter |
17.11.1886 Hohenpeissenberg |
vermisst |
Einheit nicht vorhanden |
31.01.1917 |
Schleich Xaver Gefreiter |
17.11.1886 Hohenpeissenberg |
bisher vermisst in Gefangenschaft |
Einheit nicht vorhanden |
20.08.1917 |
Schleich Franz |
Schongau | leicht verwundet |
Reserve Infanterie Regiment Nr. 12 12. Kompanie |
24.11.1915 |
Schleich Franz |
Schongau | gefallen |
12. Kompanie |
19.10.1916 |
Schleich Joseph Infanterist |
Schongau
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schwer verwundet |
15. Infanterieregiment, Neuburg 4. Kompanie |
15.02.1915 |
Schleich Joseph Wehrmann |
Schongau |
schwer verwundet |
Reserve Infanterie Regiment Nr.15 1. Kompanie |
11.05.1915 |
Schleich Joseph Gefreiter |
Schongau |
leicht verwundet |
Reserve Infanterie Regiment Nr. 1 4. Kompanie |
12.10.1916 |
Schleich Joseph Gefreiter |
17.05.?? Schongau |
leicht verwundet |
Einheit nicht vorhanden |
15.12.1917 |
Schleich Joseph Gefreiter |
17.05.?? Schongau |
leicht verwundet |
Einheit nicht vorhanden |
22.07.1918 |
Schleich Georg |
04.11.?? Altenstadt |
leicht verwundet |
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09.10.1918 |
Schleich Georg |
04.11.1882 Altenstadt |
leicht verwundet auch vermisst |
Reserve Infanterie Regiment Nr. 17 |
08.02.1919 |
Schleich Gottlieb |
01.01.1895 Altenstadt |
gefallen |
Regiment nicht vorhanden |
21.02.1917 |
Schleich Joseph Vizefeldwebel |
Altenstadt |
schwer verwundet |
Regiment nicht ersichtlich |
19.08.1916 |
Schleich Joseph |
19.07.?? Altenstadt |
leicht verwundet |
Regiment nicht vorhanden |
15.10.1918 |
Schleich Meinrad Wehrmann |
Altenstadt |
schwer verwundet |
Landwehr Infanterie Regiment Nr. 3 2. Kompanie |
29.06.1915 |
Schleich Xaver Infanterist |
Altenstadt |
durch Unglücks- fall vereltzt |
3. Infanterieregiment Augsburg, 9. Komp. |
08.12.1914 |
Schleich Xaver Unteroffizier |
Altenstadt |
verwundet |
Reserve Infanterie Regiment Nr.17 5. Kompanie |
25.11.1916 |
Schleich Hans Feldwebel Lt. |
31.03.?? Kaufbeuren |
leicht verwundet bei der Truppe |
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16.09.1918 |
Der Infanterist Xaver Schleich aus Altenstadt, der 1914 durch Unglücksfall verletzt wurde,
war wohl an den Gefechten von Chuignes, Asseville, Biaches und Foucaucourt beteiligt.
Josef und Xaver Schleich aus Altenstadt, Bürgermeisterssöhne, sind unter den Kriegsteilnehmern aus dem Allgäu gelistet in der "Allgäuer Kriegschronik über die Ereignisse des Weltkrieges 1914/1915". Lieferung (Ausgabe) 18. Diese Kriegschronik wurde herausgegeben vom "Verlage der Josef Kösel'schen Buchhandlung in Kempten und München" und ist hier online einsehbar.
Max Schleich - Lazarett-Aufenthalte und Beurlaubung zur Ernte
Max Schleich, *10.04.1884 Hohenpeissenberg, Bergmann in Hohenpeissenberg.
Eltern: Georg Schleich und Regina Pray, Bergmann in Hohenpeissenberg.
Ehefrau: Angela geborene Stockl, die beiden hatten zwei Kinder.
In der Stammrolle von Max Schleich wurden mehrere Lazarett-Aufenthalte vermerkt. Bereits am 14.08.1914 wurde er am linken Oberschenkel verwundet und war bis am 13.10.1914 in folgenden Lazaretten: Lazarett Holzheim, Kriegsschule München und Vereinslazarett Unterpeissenberg.
Bereits am 2. September kam im Münchner Südbahnhof ein Lazarettzug mit 344 Kriegsverwundeten an. Sie wurden in verschiedenen Lazaretten untergebracht, neben der Chirurgischen und der Poliklinik auch im Garnisonslazarett, der Kriegsschule und im Josephinum. Mehr Infos zum Transport vom Bahnhof zu den Lazaretten kann man hier im Abschnitt "Ankunft von verwundeten Frontsoldaten" nachlesen:
http://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Direktorium/Stadtarchiv/Chronik/1914.html
Vom 03.-08.12.1914 und vom 20.-26.12.1914 ging es um Beschwerden infolge der früheren Schussverletzung. Vom 25.10-09.11.1915 und vom 09.-18.11.1915 musste er wegen Gallenstein behandelt werden im Etappenlazarett der 6. Armee. Vom 19.11.1915 - 26.02.16 war er bei der
Garnisons-...-Abteilung G...
Vom 30.07.-08.08.1915 sowie vom 18.06.-05.07.1916 war er beurlaubt und zwar zur Ernte!
Das mag auf den ersten Blick komisch anmuten, da sowohl Max Schleich als auch sein Vater als Bergmänner bezeichnet werden. Doch die Erforschung meiner Vorfahren in Peiting hat ergeben, dass sie zu jener Zeit sowohl als Bergmänner tätig waren als auch noch Landwirtschaft betrieben. Vermutlich war das im benachbarten Hohenpeissenberg auch nicht anders.
Xaver Schleich in den Lagern Croisset/Rouen und Castres/Tarn
Ein Gefreiter Schleich Xaver, 17.11.1885/86 Hohenpeissenberg, 1. Bayer. Infanterie Regiment,
10. Kompanie, erscheint auf einer Liste mit Kriegsgefangenen vom 16./17.04.1917. Derselbe
wurde am 18.04.1917 von Rouen Croisset nach Castres verlegt.
http://grandeguerre.icrc.org/en/File/Search#/1/2/227/5275545/German/Military/Schleich
Im Vorort Croisset bei Rouen, Département Seine-Inférieure (heute Seine-Maritime) gab es
ein Gefangenenlager. Gemeinden namens Castres gibt es in den französischen Départements
Aisne, Tarn und Gironde. In Castres (Tarn) gab es bereits 1916 ein Lager für Kriegsgefangene, wie Postkarten auf diversen Websites beweisen. Ein Bericht des Roten Kreuzes erwähnt ein
"Seminaire ancien" in Castres als Unterkunft für Kriegsgefagene. Dort sollen sich am
31. Mai 1915 insgesamt 520 (deutsche?) Soldaten aufgehalten haben.
Am 03.04.1915 kam ein Transport mit deutschen Kriegsgefangenen von Toulouse und
Rennes am Bahnhof Saint-Sever in Rouen an. 130 der Gefangenen wurden in einem
Hangar am Boulevard de Croisset untergebracht, 400 weitere auf der Ferme Grand Aulnay
in Grand Quevilly. Am 20.05.1915 kam ein Transport mit deutschen Kriegsgefangenen am
Bahnhof Saint-Sever in Rouen an. Um die 100 Gefangene wurden im Lager am Boulevard
de Croisset aufgenommen.
http://www.rouen-histoire.com/JRouen/Liste4_XXe.php?a_chercher=Croisset
Am 7. April 1916 landete im Hafen von Rouen ein Transport mit 750 deutschen
Kriegsgefangenen (darunter viele Bayern) aus England, die in Lagern in der Nähe
von Rouen untergebracht werden sollten. Ein bis zweimal pro Monat werden im Jahr
1916 ankommende Transporte im Journal de Rouen erwähnt. Darunter auch einer von
Anfangs September mit 500 deutschen Gefangenen vom Schlachtfeld an der Somme.
Hier werden noch mehr Transporte erwähnt, aber ohne Hinweis auf das Lager in Croisset.
http://www.rouen-histoire.com/JRouen/Liste4_XXe.php?a_chercher=prisonniers+allemands
Hier kann man die betreffenden Ausgaben vom "Journal de Rouen" anschauen:
http://www.archivesdepartementales76.net/rechercher/archives-en-ligne/journal-de-rouen/
Auf dem Nordfriedhof von Rouen sind auch einige deutsche Soldaten beigesetzt worden.
Diese waren während des 1. Weltkrieges als Kriegsgefangene in Rouen und Umgebung
untergebracht. Die wichtigsten Lager befanden sich in Biessard, Croisset, am Quai de France
in Rouen und in Saint-Aubin-Epinay. Zudem gab es in Grand-Quevilly ein Krankenlager für
Kriegsgefangene. Etwa 100 Gräber von deutschen Soldaten befinden sich in der Südost-
Ecke des Nordfriedhofs.
http://rouen-histoire.com/14-18/Cimetieres.htm
Ein Nuntiaturbericht über die Zustände in diversen französischen Lagern für Kriegsgefangene und Zivilinternierte erwähnt auch ein Lager in Castres, aber es ist unklar, ob dasjenige in Tarn gemeint ist. Dieses Lager in unmittelbarer Nähe der Stadt wurde am 15. Dezember 1916 besichtigt und befand sich damals offenbar noch im Aufbau. Zu dieser Zeit waren dort 644 Mann, darunter 100 Bulgaren, untergebracht. Die Unterkünfte bestanden aus Baracken "System Adriani" und waren oft mit Ziegeln bedeckt, die allgemeinen Bauten wie Küche, Speisesaal und Büros bestanden aus Backsteinen. Die Kriegsgefangenen beklagten sich über den französischen Arzt, lobten jedoch den Lagerführer und das Wachpersonal. Es wurde geplant einen Gemüsegarten anzulegen und einen Männerchor zu gründen. Der Gottesdienst wurde von Abbé Roques abgehalten.
http://194.242.233.158/denqPacelli/Dokument2648
Auf der Website des Roten Kreuzes findet man ebenfalls Berichte über die Lager in Frankreich und anderswo. Im Oktober und November 1917 befasste sich René Guillermin mit den Lagern, in denen Bulgaren untergebracht waren. Dazu gehörte wie bereits im obigen Bericht erwähnt auch das Lager in Castres. Dort war er allerdings nicht selbst, sondern er berief sich auf Berichte von Vertretern der Christlichen Union, der Herren Vernier und Johnson. Hier wird erwähnt, dass zum Lager Castres auch das Bergwerk Decazeville gehörte, wo die Gefangenen im Tagebau arbeiteten. Auch hier werden die Unterkünfte als Adrian-Baracken bezeichnet, die Verpflegung und Behandlung waren gut.