Sporer von Dornau in Peiting und Denklingen

 

Die Stiefmutter meiner Urgrossmutter hiess Magdalena Pracht. Deren Eltern waren Engelbert Pracht von Bernbeuren und Maria Victoria Sporer von Denklingen, wohnhaft in Schwabbruck. Letztere war eine Tochter von Joseph Anton Sporer und Maria Anna Altmayr in Denklingen, Haus Nr. 34. Diese beiden heirateten am 8. Januar 1826 in Denklingen und liessen ebendort zwischen 1826 und 1841 insgesamt 11 Kinder taufen.

 

Joseph Anton Sporer war ein Sohn von Stephanus Sporer, geboren in Unterobland, Pfarrei Peiting und Maria Anna Bock, Tochter von Theodor Bock und Maria Victoria. Joseph Anton und Maria Anna heirateten im August 1791 in Denklingen und liessen ebendort zwischen 1793 und 1804 insgesamt sieben Kinder taufen.

 

Stephanus Sporer war ein Sohn von Stephanus Sporer, Bauer in Unterobland und Maria Schelcklin von Denklingen, die am 6. Juli 1750 in Peiting heirateten. Sie liessen ebendort zwischen 1751 und 1757 insgesamt fünf Kinder taufen.

Da die Kirchenbücher von Denklingen aus der Zeit vor 1773 bei einem Brand im Jahre 1773 vernichtet wurden, kann man die Vorfahren von Maria Schelcklin in Denklingen nicht weiter erforschen.

 

Stephan und Maria Sporer waren zudem Taufpaten bei den Kindern von Josephus Baader-Echtler in Oberobland und bei den Kindern von Josephus Schlaich und Maria Schuester in Hausen. Letztere gehören vermutlich auch zu meinen direkten Vorfahren.

 

Am 1. März 1756 heiratete sein Bruder Udalricus Sporer eine Maria Meringer, Tochter des Andreas Meringer. Da lebte der Vater Stephan Sporer noch, die Mutter Maria jedoch nicht mehr. Am 30. Juli 1749 starb eine Maria Sporer in Unterobland und wurde am 31. Juli bestattet.

 

Im August 1759 starb Maria Sporer, Bäuerin von Unterobland im Kindbett. Am 2. Oktober 1759 heiratete der Witwer Stephan Sporer, Bauer in Unterobland die Cleopha Schelle, Tochter von Joseph Schelle und Theresia, Trauzeuge war Joseph Bader von Oberobland.

 

Stephan Sporer und Cleopha Schelle liessen zwischen 1760 und 1768 insgesamt acht Kinder taufen. Stephan Sporer war zudem Taufpate bei den Kindern von Josephus Baader-Schallhammer in Oberobland. Seine Frau Cleopha Sporer amtete ebenfalls als Taufpatin bei derselben Familie.

 

Stephan Sporer, colonus de Unterobland starb am 29. April 1772 und wurde am 30. April 1772 bestattet. Cleopha Sporer de Unterobland starb am 7. Juli 1772 und wurde am 8. Juli 1772 bestattet.

 

Catharina Sporer, eine Tochter dieses Paares, heiratete 1791 in Apfeldorf einen Johann Martin Berchtold aus Birkland, einen Sohn des Urbanus Berchtold und der Magadalena N. N. Später findet man das Ehepaar Berchtold-Sporer auf dem Urbabaur-Anwesen im Seelenbeschrieb von Birkland.

 

Stephan Sporer war ein Sohn von Stephan Sporer und Maria Haberstock, die am 11. September 1702 in Peiting heirateten. Sie liessen ebendort zwischen 1703 und 1724 insgesamt 13 Kinder taufen.

 

Maria Haberstock wurde in Schwabsoyen geboren, dort beginnen die Kirchenbücher erst im Jahr 1687. Bei den Taufen ist eine Barbara Haberstock im Jahr 1687 und eine Maria Haberstock im Jahr 1689 verzeichnet, jeweils mit dem Vater namens Christian.

 

Stephanus Sporer war ein Sohn von Mathias Sporer von Dornau und Rosina Wierer ab dem Unter Obland. Rosina Wierer muss zuvor bereits einmal verheiratet gewesen sein, denn sie wird bei der Heirat mit Mathias Sporer am 27. Mai 1677 als Witwe bezeichnet. Mathias und Rosina liessen in Peiting zwischen 1679 und 1685 mindestens vier Kinder taufen.

 

Rosina Sporer in Unter Obland starb im April 1690 und der Witwer Mathias Sporer heiratete die Theresia Furhauer. Mathias und Theresia liessen in Peiting zwischen 1691 und 1701 mindestens vier Kinder taufen. Bei der Heirat von Gregor Wierer von Unter Obland mit Maria Frieholtz von Peiting war Mathias Sporer von Unter Obland Trauzeuge. Vermutlich war Gregor Wierer sein Stiefsohn.

 

In derselben Zeit und wenig später kamen noch mehr Personen namens Sporer nach Peiting. In deren Heiratseinträgen in Peiting gibt es Hinweise auf ihre Herkunftsorte, denen ich noch nachgehen werde.

Dornau soll in der fraglichen Zeit zur Pfarrei Altenstadt gehört haben. In den Taufbüchern von Altenstadt bei Schongau konnte ich 1639-1657 jedoch keine Taufeinträge zu Kindern namens Sporer finden.

 

Eventuell handelt es sich um den am 21. Februar 1657 in Peiting geborenen Mathias, Sohn von Martin Sporer und dessen Ehefrau Walpurga, mit dem Taufpaten Aloyisus Frieholz. Dasselbe Ehepaar Martin und Walpurga Sporer liess bereits am 22. September 1654 ein Mädchen namens Ursula taufen.

 

 

Da es möglicherweise ein bisschen verwirrend ist mit diesen vielen Stephan Sporer hier die Übersicht:

 

Maria Victoria Sporer (*10.02.1835) oo Engelbert Pracht von Bernbeuren

 

Joseph Anton Sporer (*28.11.1794) oo 08.01.1826 Maria Anna Altmayr

 

Stephan Sporer (*26.12.1757) oo 08.1791 Maria Anna Bock von Denklingen

 

Stephan Sporer (*04.12.1722) oo 06.07.1750 Maria Schelcklin von Denklingen

Stephan Sporer (*04.12.1722) oo 02.10.1759 Cleopha Schelle von Peiting

 

Stephan Sporer (*25.12.1683) oo 11.09.1702 Maria Haberstock von Schwabsoyen

 

Mathias Sporer von Dornau oo 27.05.1677 Rosina Wierer, Witwe, von Unter Obland

(Rosina vor zuvor mit dem Witwer Andreas Fürrer/Fierer von Unter Obland verheiratet)

Mathias Sporer, Witwer, Unter Obland oo 10.06.1690 Theresia Furhauer

 

Martin Sporer in Peiting oo Walpurga N. N.

 

 

Dornau, E. 4. Häuser, 1 Capelle bey Schongau

Dornaumühle, E. 1 Haus bey Dornau, 1 Mühle, (1 Schneidgang) an einem Ableitungskanal des Lechs.

Repertorium des topographischen Atlasblattes Weilheim 1829

 

 

Dornau, Weiler am linken Ufer des Lechs, im Landgericht und in der Pfarrei Schongau, mit 2 Häusern und 14 Einwohnern, 1/4 Stunde von Schongau.

 

Dornaumühle, Einödmühle am rechten Ufer des Lechs, in der Pfarrei und im Landgericht Schongau, mit 7 Einwohnern, 1/2 Stunde von Schongau.

 

Topo-geographisch-statistisches Lexicon vom Königreiche Bayern, Seite 299

Verfasst von Dr. Joseph Anton Eisenmann und Dr. Carl Friedrich Hohn

Erster Band, Erlangen 1831, bei Joh. Jac. Palm und Ernst Enke.

 

 

Die Dornaumühle ist auch im Familienbuch von Peiting (1756-1860) gelistet. Ob damit dieselbe Mühle gemeint ist und ab wann diese zu Peiting gehörte ist unklar.

 

Auch die Dornaumühle unten im "Sasswald", heute "Daaswald", hat zu Peiting gehört.

100 Jahre Entwicklung in Peiting in Peitinger Heimatfreund, Unsere Gemeinde Markt Peiting,

Band II, Seite 55

 

 

Register der Personen im Pfleggericht Rauhenlechsberg

 

1612

Sporer Steffan, Birkland

 

1671

Sporer, Geörg, Reichling

Strobl, Marthin, Reichling

 

1720/21

Sporer, Hanns, Reichling

Sporrer, Abrahamb, Birkland

Sporrer, Bärtlme, Birkland

 

http://www.genealogie-leitl.de/6%20-%20Register%20Rauhenlechsberg.htm

 

Leider wurden auf dieser Website die Personen im Pfleggericht Schongau nicht veröffentlicht.

Da wären wohl die Einwohner von Schongau, Altenstadt, Dornau und Peiting gelistet.